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Frankreich: Wirtschaftsrat CAE pro Cannabis-Legalisierung
Nachdem wir Euch vor wenigen Wochen über den voranschreitenden Legalisierungsprozess von Cannabis im Kleinstaat Luxemburg berichtet hatten, gibt es nun News aus dem flächenmäßig größten EU-Land: In Frankreich hat sich am Donnerstag der Conseil d'analyse économique (CAE) in einem offiziellen Bericht für eine Legalisierung ausgesprochen. Die Experten des renommierten Rats für Wirtschaftsanalysen kommen dabei zu dem Schluss, dass die bisher sehr restriktive Gesetzgebung ihr Ziel verfehlt habe. Eine solche Aussage von diesem Gremium hat Gewicht. Denn der CAE ist dem französischen Premierminister direkt unterstellt und hat die Aufgabe, der Regierung bei politischen Entscheidungen zu helfen.
Der Rat der CAE-Experten en détail: Frankreich solle ein „öffentliches Monopol für die Produktion und den Vertrieb von Cannabis“ einrichten, welches von einer unabhängigen Behörde kontrolliert werde. Diese könne den Markt regulieren und die Qualität des Cannabis sicherstellen. Dadurch könne der Cannabis-Preis stabil gehalten und der Schwarzmarkt bekämpft werden. Auch zur Preisgestaltung äußerte sich der CAE: Die Experten empfehlen, ein Gramm Cannabis für neun Euro zu verkaufen. Sie schätzen, dass Frankreich bei einem jährlichen Konsum von 500 bis 700 Tonnen Cannabis Steuereinnahmen von bis zu 2,8 Milliarden Euro erzielen könne. Zudem würden zehntausende neue Arbeitsplätze entstehen. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die öffentlichen Ausgaben Frankreichs in der Bekämpfung der Droge pro Jahr aktuell bei rund 568 Millionen Euro liegen. Der Großteil wird dabei für die Strafverfolgung ausgegeben, für Prävention und Forschung sind hingegen bislang nur zehn Prozent vorgesehen.
Unter dem Strich sei den CAE-Experten zufolge das bisherige restriktive System, das in Frankreich seit 50 Jahren gefördert werde, ein Misserfolg: Trotz einer der strengsten Gesetzgebungen in der Europäischen Union gehört Frankreich zu den größten Konsumenten von Cannabis.