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Drogenbeauftragte Daniela Ludwig: „Viele sagen: Unser Modell funktioniert nicht“
Seit September ist Daniela Ludwig die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Im Vorfeld wurde die CSU-Politikerin durchaus kritisch bewertet: Ludwig sei wenig erfahren in der Drogenpolitik und zu konservativ. Dass Ludwig direkt nach Amtsantritt den politischen Dialog über Cannabis in Deutschland anstößt, haben wohl nur die wenigsten erwartet. Im Interview mit dem Münchner Merkur spricht die Politikerin über ihr Vorhaben und die Kritik an der deutschen Drogenpolitik („Viele sagen: Unser Modell funktioniert nicht“). Die wichtigsten Aussagen haben wir für euch zusammengefasst.
Die aktuelle Verbotspolitik steht für Ludwig auf dem Prüfstand: „Die Zahlen steigen erstmals wieder seit 2011, gerade bei jungen Menschen. Das besorgt mich wirklich. Jetzt gibt es die einen, die sagen, wir brauchen noch stärkere Repressionen. Die anderen wollen die komplette Freigabe.“ Daher holt Ludwig gezielt auch Meinungen von außen ein: „Ich bin ein paar Wochen im Amt und will mir genau ansehen, wie andere Länder die Problematik regeln. Österreich, die Schweiz, Luxemburg und vor allem auch Portugal. Auch in meiner Fraktion kommen viele zu mir, die sagen, dass unser Modell nicht wirklich funktioniert.“ Was ist Ludwigs Hauptanliegen? „Das allererste ist die Prävention. Wir erreichen junge Menschen überhaupt nicht. Wir brauchen mehr YouTube und Instagram und weniger Flyer. Da müssen wir uns dringend verbessern, weil Cannabis unterschätzt wird. Das zweite ist, einen offenen Dialog zu führen – nicht nur mit Jugendärzten, sondern auch mit dem Hanfverband.“ Und wie reagiert die Union intern auf Ludwigs Vorstoß in der Debatte? „Viele Kollegen sind dankbar, dass jemand das Thema offen anspricht. Auch sie kennen viele, die kiffen, und sagen: Wir sind nicht mehr zeitgemäß. International ist einiges in Bewegung geraten in Ländern, die nicht als große Liberalisierer gelten. Gleichzeitig gibt es weiter jene, die ein härteres Vorgehen fordern. Ich rede mit allen, ehe ich ein abschließendes Urteil habe.“ Wir befürworten jede Form von Dialog und sind sehr gespannt auf das abschließende Urteil der Drogenbeauftragten. Seht Euch hier das Interview in voller Länge an: