„Haltet die Esel von Cannabis fern!“, warnen forschende TierärztInnen

Heute haben wir etwas Kurioses für euch gefunden! Nicht alle Tiere scheinen auf Cannabis gleich zu reagieren.

Während beispielsweise bei Hunden nach dem Konsum von Cannabis Edibles zwar Nebenwirkungen wie Müdigkeit, eine beeinträchtigte Koordination und Tollpatschigkeit auftreten, erholen sie sich vom Konsum doch einwandfrei.

Bei Eseln scheint das ein bisschen anders zu sein, wie eine neue Studie herausfand, die im Journal of Veterinary Diagnostic Investigation publiziert wurde. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, ob Vergiftungen mit Cannabis (THC) bei manchen Tieren öfter auftreten als bei anderen.

Bei den Probanden handelte es ich um einen männlichen und einen weiblichen Esel, Jack und Jenny, denen die Forscher dieselbe Anzahl an Cannabis Blüten fütterten. Der erste dokumentierte Fall von Cannabis Konsum bei Eseln. Dabei traten starke Nebenwirkungen auf und es kam bei beiden Eseln zu einer Cannabistoxikose nach nur ein paar Knospen. Die Symptome der Esel waren vergleichbar mit Symptomen, die auftreten, wenn Menschen Edibles konsumieren, die zu stark sind. Sie wurden beispielsweise lethargisch und Ihr Herz schlug schneller als normal, sie bekamen glänzende Augen, wurden müde, depressiv und mussten sich teilweise übergeben. Allerdings brauchte es länger im Vergleich zu Menschen, bis zu 44 Stunden, bis vor allem Jenny, der weibliche und jüngere Esel von ihrem High runter kam. Bisweilen gibt es allerdings keine Belege dafür, dass weibliche und männliche Esel unterschiedlich genug wären, um unterschiedlich schwere Symptome durch Cannabis Konsum zu erfahren. Den Tieren wurden für den menschlichen Konsum gezüchteten Cannabis Blüten gefüttert. Warum die ForscherInnen nicht auf Cannabisextrakte oder Öle zurückgriffen, wurde in der Studie nicht diskutiert.

Während die Forscher und Forscherinnen die Cannabinoid Konzentration im Plasma der Esel feststellen konnten, werden weitere Daten benötigt, um zu ermitteln, welche Dosen von Cannabis zu Vergiftungen bei dieser Spezies führen können.

Was aber nun tun, wenn Sie vermuten, Ihr Esel hätte zu viel Cannabis konsumiert? Die ForscherInnen verweisen auf eine Magenspülung, Aktivkohle oder Abführmittel. Diese Therapien zielen darauf ab, die Aufnahme von Cannabis im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren und die Ausscheidung von Cannabis zu unterstützen. Es gäbe momentan zwar noch keine wissenschaftlichen Beweise für den Erfolg dieser Therapien bei Pferden und Eseln, allerdings seien sie bei einer Cannabis Intoxikation bei Hunden wirksam.

Während die Sicherheit und Wirksamkeit von Cannabis-Produkten bei Tieren noch unklar ist, gibt es jedoch was CBD angeht, vielversprechende Studien. Zum Beispiel, fand eine Studie 2019, dass Hunde die an Epilepsie litten, durch die Behandlung mit CBD Öl weniger Krampfanfälle erlitten. Eine andere Studie von 2018 berichtete, dass CBD die Symptome von Arthrose in Hunden lindern konnte.

Die Forschung bzgl. der Wirkweise von Cannabis bei Tieren geht weiter und wir werden sicher in Zukunft wieder über die ein oder andere lustige Studie berichten!

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