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Hanfprotein als Fleischersatz
Die Cannabispflanze ist vielfältig nutzbar – so auch im Bereich der Ernährung: Regional angebauter Hanf rückt als Grundlage für neuartige, nachhaltige Lebensmittel zunehmend in den Fokus, unter anderem auch als Fleischersatz. Für die Landwirtschaft bietet der Hanfanbau somit interessante Möglichkeiten.
Besonders interessant ist die Cannabiskultur derzeit für die Herstellung proteinreicher Lebensmittel wie Tofu und anderer Fleischersatzprodukte. Wie wir bereits berichtet haben, kooperieren die Universität Hohenheim und das Unternehmen „Signature Products“, um innovative Verfahren, Technologien und Rezepturen für die Produktion proteinreicher Lebensmittel aus regional angebautem Hanf zu entwickeln – von veganen Schnitzeln über Tofu bis zu Pasta.
Dafür sollen in Zusammenarbeit mit Landwirten, regionalen Verarbeitern, Vertretern der Gastronomie und des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) in Baden-Württemberg verschiedene Lebensmittel auf Basis von Hanfprotein entwickelt und als regionale Produkte im Einzelhandel für den Endverbraucher verfügbar gemacht werden.
Wo liegen die Vorteile von Hanfprotein? „Die Samen weisen bis zu 25 % Protein auf, dessen Zusammensetzung der von Eiklar gleicht. Es enthält alle essentiellen Aminosäuren und weist damit eine hohe biologische Wertigkeit auf“, erklärt Dr. Forough Khajehei, Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung. „Es ist zudem leicht verdaulich und hat eine wünschenswerte, zähe, fleischähnliche Textur, die im Mund das Gefühl erzeugt, auf Fleisch zu beißen.“
Insgesamt testen die Forschenden der Universität Hohenheim derzeit rund 20 Hanfsorten. Untersucht wird zum Beispiel, wie die idealen Anbaubedingungen aussehen müssen, ob die Pflanzen für Krankheiten anfällig sind oder wie hoch der Ertrag ist. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt zudem auf den Inhaltsstoffen der Samen, insbesondere der Proteinzusammensetzung und des Öles, und welche Hanfsorten für welche Produkte am besten geeignet sind.
Der Markt für Fleischersatzprodukte soll bis 2025 rasant wachsen, so die Prognose von Experten. Der Bedarf nach neue pflanzlichen Proteinquellen und Methoden, um sie zu erschließen, ist also groß – und die vielseitig nutzbare Cannabispflanze könnte noch weiter in den Fokus rücken.