Paraguay setzt auf Regierungsprogramm für Vermarktung von Hanfprodukten

In Paraguay soll bereits im Dezember 2020 die Vermarktung von Hanfprodukten im Rahmen eines Regierungsprogramms zur Unterstützung des Cannabis-Sektors beginnen. Dies berichtet das Magazin „Hemp Today“ unter Berufung auf Aussagen des dortigen Landwirtschaftsministeriums. Moisés Bertoni Hicar, ein Abgeordneter im Ministerium, hatte das Vorhaben kürzlich angekündigt, als er sich mit Vertretern der Landwirtschaftsindustrie in Santa Rosa traf. Dazu zählte unter anderem der Interessenverband Association of Roseño Producers mit 164 Mitgliedern, darunter Gartenbauer und Landwirte. „Wir hoffen, dass Hanf eine weitere Einkommensquelle für Kleinproduzenten sein wird, wir haben derzeit eine Saatgutparzelle von mehr als 200 Hektar, und das Interesse der Produzenten im Land ist sehr groß“, sagt Hicar. Paraguay gilt als größter Cannabisproduzent Südamerikas. Der Anbau begann in den Sechzigerjahren und wurde ausgeweitet, um die wachsende Nachfrage Südamerikas zu decken. Der illegale Marihuana-Anbau ist in Paraguay das tägliche Brot vieler Bauern, die in Armut leben. Die Regulierung von Nutzhanf soll nicht zuletzt dazu dienen, Kleinbauern vom Drogenhandel wegzubekommen. Bereits 2019 genehmigte das paraguayische Landwirtschaftsministerium einen Antrag von Healthy Grains SA, einem Beratungsunternehmen für Landwirtschaft und Ackerbau, zum Import von 17 Saatgutsorten aus Ungarn, Frankreich, China und den Vereinigten Staaten. Healthy Grains führt nun Versuche auf Feldern des paraguayischen Instituts für landwirtschaftliche Technologie durch, um zu beurteilen, welche Sorten sich am besten für den Boden und das Klima des Landes eignen. Dazu bietet das Beratungsunternehmen Ausbildung, Finanzierung und Beratung für Kleinbauern in zwei Gemeinden im Norden Paraguays an. Mit der anlaufenden Regulierung des Cannabisanbaus für medizinische Zwecke sowie von Nutzhanf strebt Paraguay danach, sich zu einem wichtigen Produzenten für legales Cannabis zu entwickeln. Im Fokus der paraguayischen Behörden soll besonders die Produktion von Fasern für Textilien, für die Herstellung von Öl sowie für die Produktion von Hanfmehl stehen.

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