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Steigender Import von medizinischem Cannabis nach Deutschland
Der Import von medizinischen Cannabisblüten ist in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 8966,6 kg Cannabisblüten importiert, 2020 waren es noch 4946,3 kg. Insgesamt wurde aus 17 Ländern Cannabis für medizinische Zwecke importiert, darunter neun europäische Länder (Dänemark, Malta, Niederlande, Nordmazedonien, Österreich, Polen, Portugal, Schweiz und Spanien).
Hauptimporteur für Deutschland ist Kanada. Weitere Länder, aus denen Deutschland Cannabis bezieht, sind Australien, Israel, Jamaika, Kolumbien, Lesotho, Neuseeland und Uruguay. Die Liste der Exportländer war bislang noch nicht öffentlich. Die Informationen zu den Importen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des ehem. MdB Dr. Schinnenburg und der FDP-Bundestagsfraktion hervor.
Der FDP-Politiker erklärte gegenüber dem Branchenverband Cannabiswirschaft (BvCW): „Deutschland deckt seinen steigenden Bedarf an Medizinalcannabis über Importe. Davon profitieren ausländische Cannabisproduzenten, nicht aber die deutsche Wirtschaft. Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar, warum deutsche Unternehmen nicht am lukrativen Exportmarkt partizipieren sollen. Statt uns immer stärker von Importen abhängig zu machen, benötigen wir mehr Cannabis – ‚made in Germany‘. Wir müssen deutsche Unternehmen für den Exportmarkt befähigen und den Anbau von Cannabis auf 100 Tonnen jährlich ausbauen.“
Auch BvCW-Geschäftsführer Jürgen Neumeyer äußert sich zu den Importzahlen: „Der deutliche Importanstieg zeigt den wachsenden Bedarf an medizinischem Cannabis in Deutschland. Vom vorgesehenen inländischem Anbau von 2.600 kg pro Jahr wurden nach unserem Kenntnisstand in der ersten Jahreshälfte erst ca. 50 kg realisiert. Insgesamt freuen sich über diese Entwicklung vor allem unsere Importeure. Weltweit erkennen immer mehr Staaten den wirtschaftlichen Bedarf des Cannabisanbaus. Auch das ist zu begrüßen. Allerdings sollten wir aufpassen, dass wir in Deutschland nicht den internationalen Anschluss verlieren.”Allerdings sollten wir aufpassen, dass wir in Deutschland nicht den internationalen Anschluss verlieren.”
Es bleibt abzuwarten, inwiefern die deutschen Cannabisproduzenten in naher Zukunft auch bereits Exporte bedienen können. Zunächst steht wohl die Versorgung der deutschen Bevölkerung im Fokus. Produzent DEMECAN plant eine erste Auslieferung für Anfang 2022.