USA: Cannabis-Legalisierung führt zu mehr Junkfood-Konsum

Eine Studie zeigt, dass die Cannabis-Legalisierung in den USA zu einem erhöhten Konsum von Junkfood geführt hat. Forscher der Georgia State University in Atlanta werteten Verkaufsdaten von US-Supermärkten aus. Das Ergebnis: In Gegenden, in denen Cannabis legalisiert wurde, stieg der Verkauf von kalorienreichen Snacks an. Supermarkteinkäufe werden in den USA in der sog. Nielsen-Retail-Scanner-Datenbank registriert. Diese Verkaufsdaten wurden von den Forschern ausgewertet. Die Daten wurden von 2006 bis 2016 in 48 Bundesstaaten aus mehr als 2000 Countys erhoben. Im Fokus der Auswertung lagen sehr kalorienreiche und sofort essbare Produkte wie Schokoriegel, Kekse, Chips oder Eiscreme – alles Lebensmittel, die den Heißhunger („Munchies“) stillen können. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass dort, wo der Cannabis-Konsum im Laufe des Forschungszeitraums legal wurde, auch der Verkauf von Junkfood anstieg. In den Staaten, in denen Cannabis legal wurde, wurde Supermarkt-Junkfood um 4,5 Prozent mehr gekauft. Der Absatz dieser Lebensmittel erhöhte sich im Durchschnitt um 3,2 Prozent. Den Forschern ging es weniger darum, „Kiffer-Klischees“ zu untermauern, sondern besonders unmittelbare, aber auch indirekte Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung sichtbar zu machen. Der gesteigerte Konsum von Junkfood ist eine dieser Folgen in den USA. Vor dem Hintergrund des im Vergleich hohen Junkfood-Konsums in den USA ist es jedoch schwierig, die Daten auf andere Länder zu übertragen.

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